Martin Lehmann studierte gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Walter an der Kunstgewerbeschule Dessau und bei Max Koch an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Anschließend arbeiteten sie für die Druckerei Arnold Weylandt in Berlin. 1913 gründeten beide gemeinsam ein Werbeatelier in Berlin-Steglitz nieder und nannten sich seitdem Lehmann-Steglitz. Gleichzeitig traten beide in den Deutschen Werkbund bei. Sie illustrierten u. a. die "Berliner Volkszeitung" und "Das Plakat". Nach dem Tod Walters 1921 führte Martin das Atelier allein weiter. Er schuf unzählige Gebrauchsgrafiken und Plakate für zahlreiche Firmen, darunter u. a. die Deutsche Reichsbahn, Kodak, Persil, 4711 und Kaffee Hag. Daneben arbeitete er auch für die Wahlwerbung der Deutschen Demokratischen Partei und schuf auch einige Aquarelle. So ist von seinem Aufenthalt im Harz 1913 u. a. ein in Privatbesitz befindliches Aquarell vom Schloss Rammelburg bekannt.
Am 19. Juli 1945 geriet Martin Lehmann-Steglitz in sowjetische Gefangenschaft. Er war in mehreren Lagern inhaftiert und soll in der Haftanstalt Brandenburg-Görden 1950 zuletzt lebend gesehen worden sein. 1962 wurde er für tot erklärt.
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